Der Baum wurde von mir 2007 als Sonnenwirtsapfel gepflanzt. 2012 wurde er mittels Langreisern des Oberländer Himbeerapfels veredelt und dieser Vorgang von mir dokumentiert.
Damals schien alles in Ordnung zu sein. Außer, dass mir sein Wuchsverhalten in den Folgejahren zeigte, dass der Baum niemals auf einer Sämlingsunterlage sitzen konnte, die ich damals von der Baumschule gefordert hatte. Man hatte auch mir eine Typenunterlage angedreht. Nicht allein mir, ein Thema ohne Ende. Wie wichtig die Sämlingsunterlage für unsere Streuobstbäume ist, zeigt dieser Fall.
Trotz intensivem Rückschnitt bildet der Baum seit etwa 5 Jahren kaum noch Zuwachs und auch die rückgeschnittenen Triebe stabilisieren sich nicht mehr. Wurde er bereits zum Greis? Ständige
Rindenaufplatzungen am Stamm zeigten, dass dem Baum etwas nicht passt.
Was nicht zurück blieb, war und ist seine Blühwilligkeit und der damit verbundene jährliche Ertrag. Das kann aber mit ein Zeichen sein, dass sich der Baum bald verabschiedet.
In diesem Jahr hatte der Baum bereits im Juli viele, total gelb verfärbte Blätter, die aber inzwischen von den starken Winden der letzten Wochen aus dem Baum gefegt wurden. Das restliche Blattwerk zeigt kein sattes Grün, es ist eher fahl graugrün.
Die Rindenaufplatzungen lassen sich gut erkennen. Ebenso, bisher braun verfärbte Bereiche, die in der Rinde eingesunken sind. Diese Rindenteile sind samt ihrem Kambium tot. Ebenso fällt der starke Moos- und Flechtenbefall des ja gerade mal 16 Jahre gepflanzten Baumes auf.
Dass sich die Wurzel wehrt, zeigen die Stockausschläge diese Fotos. Doch ihr Signal gelangt nicht mehr im Baum über den Stamm zur Krone.
Eigentlich muss ich nicht lange rätseln, was da am Werk ist und was noch verstärkt kommt. Mir ist das der Schwarze Rindenbrand.
Vorgesorgt habe ich bereits bei dem Verlust dieses Baumes und seiner Sorte. Ein diesen März, im Topf veredelter Schössling, steht hinter dem Haus.