Die Bissinger Feuerwehr und der Bissinger Obst- und Gartenbauverein boten gemeinsam ihren Mitgliedern die Möglichkeit an einem Motorsägenbasislehrgang teilzunehmen. Wie groß das Interesse war, lässt sich daran erkennen, dass der Kurs in kurzer Zeit ausgebucht war, sogar noch um drei Plätze auf 23 Teilnehmer erweitert wurde und einigen Interessenten abgesagt werden musste.

Die Bedingungen zur Durchführung des Kurses in Bissingen waren ausgezeichnet. Für die Theorie stand im Schulungsraum der Feuerwehr ein Beamer zur Verfügung. Die praktische Unterweisung in die Technik und Wartung der Motorsägen erfolgte an zu Werkbänken umgebauten Biertischen im Feuerwehrmagazin, und zur Anwendung des Gelernten diente das Abteil "Buchert", in dem vom Leiter des Forstreviers, Herrn Sablowsky, die zu fällenden Bäume markiert worden waren.

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Dank der umsichtigen und perfekten Organisation durch Klaus Bäuchle (Getränke, Essen, Ansprechpartner und Helfer bei auftretenden Problemen, Fahrdienst in den Wald usw.) waren die Rahmenbedingungen optimal. Auf den von den Spezialisten von der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft informativen, sehr anschaulich und engagiert angebotenen theoretischen Teil folgte der eigentliche Höhepunkt des Kurses, der praktische Teil, das eigenhändige Fällen von Bäumen im Wald.

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Je einem Fachmann der BG wurden sechs tatendurstige "Holzfäller" zugewiesen. An einem Baum demonstrierte der Fachmann zunächst den gesamten Ablauf des Fällens in der Praxis, also angefangen von den Sicherheitsaspekten (Gefahrenraum, Fluchtwege, Warnruf …) über die Fällrichtung, die Gedanken zu Baumart, Beschaffenheit des Baumes (Höhe, Umfang, Neigung, Krone, Gesundheitszustand) bis zur Durchführung des Sägeschnitts mit der angewandten Sägetechnik und der punktgenauen "Landung".

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Anschließend durfte jeder Teilnehmer einen Baum vorbereiten, d.h. die geeignete Fällrichtung ermitteln, die Fallkerbe heraussägen und die Bruchleiste festlegen. Die weiteren Arbeiten am "eigenen" Baum erfolgten unter den jetzt schon fachkundigeren Blicken der fünf Kollegen und vor allem des Spezialisten, der bei Bedarf durch Hinweise und in selteneren Fällen auch durch praktische Unterstützung korrigierte.

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Fast jeder Teilnehmer hatte schon Erfahrungen im Fällen von Obstbäumen gemacht. Diese Obstbäume waren aber meistens nicht so hoch und mussten auch nicht so genau fallen. Deshalb war es schon ein neues und ganz besonderes Gefühl, wenn der selbstgefällte Baum genau in der gewünschten Schneise mit großer Wucht zu Boden krachte. Nachdem jeder seinen Baum entastet hatte, war das Kursziel erreicht, und man konnte mit sich selbst und der Welt zufrieden zum Abschlussgespräch und zum Ausklang aufbrechen.

Mit einem kleinen Geschenk und viel Beifall für ihren Einsatz, ihre sachkundige Unterweisung und das zur Verfügung gestellte Arbeitsmaterial wurden die Lehrgangsleiter von Klaus Bäuchle und den Kursteilnehmern verabschiedet.