Ebenso nahmen viele Fachwarte und auch Anwärter aus weit verstreuten Landkreisen die Gelegenheit wahr, diesen Schnitt kennen zu lernen. Das beweist einmal mehr, wie gefragt und aktuell diese Schnitttechnik bei großkronigen Obstbäumen in der Landschaftspflege ist.

Einführung in Schnittechnik und Ziele

In seiner bekannten Art bewältigte Helmut Ritter, anschaulich gestaltet, den theoretischen Teil. Anhand seiner Schautafeln, seiner mitgebrachten Astpartien und einem Pflanzbaum, erläuterte er den Grundaufbau der Oeschberg-Krone, zugehörige Einzelheiten und Kniffe.

Auch in der nachfolgenden Praxis blieb Helmut Ritter keinerlei Beweis seines Könnens schuldig. An einem gut 20-jährigen Börtlinger Weinapfel demonstrierte er neben dessen Schnitt, wie auf humane Weise, die Höhe eines Obstbaumes begrenzt und zurückgenommen werden kann.
Sein Verfahren setzt sich dabei mehr als deutlich von dem Üblichen ab, dessen Relikte ja überall mit den sprichwörtlichen "Elefantenrüsselbäumen" in unserer Landschaft stehen. Unser eingestelltes Foto zeigt diesen Vorgang nach dem Schnitt. Ein Baum kann nie auf Höhe gehalten werden, indem er auf flaches Holz gesetzt wird. Das gilt es einmal zu begreifen.

Börtlinger Weinapfel vor dem Schnitt

Börtlinger Weinapfel nach dem Schnitt

 

Binden mit Weidenruten

Als Dreingabe erledigte Helmut Ritter dann noch den Schnitt einer etwa 12-jährigen Bayerischen Weinbirne, deren Leitäste vormals zu flach gezogen waren. Auch hier blitzte sein gesamtes Können und Wissen und keine der zahlreich gestellten Fragen blieb ohne zufriedenstellende Antwort oder Tipp.

Bayerische Weinbirne vor dem Schnitt

Bayerische Weinbirne nach dem Schnitt

Zum Ende bedankte sich der Vereinsvorsitzende beim Referenten für seinen informativ gestalteten Kurs und auch bei den Teilnehmern für ihr Kommen. Er ermunterte zur Umsetzung des Gesehenen. Nur so kann es einmal anders aussehen.

Wer mehr über Praktiker des Oeschberg-Schnitts erfahren möchte, kann folgende Adressen aufrufen: