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Die Streuobstwiesenlandschaft veränderte sich dadurch nachhaltig. Bäume, Wege, Geschirrhütten waren entweder ganz verschwunden oder fanden sich erst weit unterhalb der Rutschung zum Teil nahezu unverändert wieder. Es entstand eine geologisch hochinteressante Abrisswand, in der die unterschiedlichsten Bodenformen deutlich erkennbar sind: harter, klüftiger und wasserdurchlässiger Kieselsandstein, Oberer Bunter Mergel und wasserundurchlässiger Unterer Bunter Mergel. Im Jahr 2008 wurde nach einer Flurneuordnung die gesamte Fläche in das Eigentum der Gemeinde überführt und vom Regierungspräsidium als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

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Da die Gefahr eines Nachbruches besteht und es unterhalb des Abbruches grasüberdeckte Spalten und Bodenunebenheiten unterschiedlichster Größe gibt, ist eine Begehung dieser Zone nicht problemlos möglich. Der vom Vorsitzenden Rudolf Thaler engagierte Führer Reinhard Baumgärtner wagte sich mit den Ausflüglern trotzdem an den Fuß des Bergrutsches.

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Als Ziegen- und Schafhalter kennt er das Gelände sehr gut, da seine vierbeinigen "Mitarbeiter" dafür sorgen, dass die inzwischen einmalige Flora nicht durch Brombeergestrüpp und Wald überwuchert wird.

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Dass seine Ziegen sehr anhänglich und streichelbedürftig sind, bemerkten Einzelne sehr hautnah - glücklicherweise gibt es in den Ziegen- und Schafbeständen im Remstal kein Q-Fieber. Nach dieser doch ziemlich anstrengenden Tour, es war zwischenzeitlich auch sommerlich heiß geworden, waren wohl alle froh, als es wieder hangabwärts zum wartenden Bus ging. Unser Fahrer Adolf Schuler, hatte kühle Getränke dabei, die gerne angenommen wurden.

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 Die anschließende Fahrt durch das schöne Remstal genossen alle. Das nächste Ziel war die Besenwirtschaft Dobler in Beutelsbach. Die alteingesessene Weingärtnersfamilie bewirtschaftet eine Rebfläche von 5 Hektar. Es wird selbst gekeltert und eigenständig vermarktet. Dazu gehört auch eine ausgezeichnete Gastronomie, die die Bissinger im Gewölbekeller des Hauses kennenlernen durften. Vom Zwiebelrostbraten bis zum Käsebrot gibt es eine reichhaltige Speisekarte und eine umfangreiche Weinkarte.

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Gestärkt bestiegen die Ausflügler wieder den Bus zur Heimfahrt. Als dann der Fahrer beim Anblick der Teck "Kein schöner Land" anstimmte, sangen alle frohgelaunt mit. Dem Vorsitzenden Rudolf Thaler war es wieder einmal gelungen, seinen Vereinsmitgliedern und Gästen einen schönen Ausflugstag zu bescheren, der Lust auf weitere Ausfahrten macht.